Abschied von Struppi
Beim Nachlesen unserer Einträge denke ich immer wieder wie schade, dass wir die letzten Jahre im Bürokratie- und Dokumentationswahnsinn versunken sind und einfach nicht mehr die Zeit haben von unseren Hunden zu berichten. Von unseren Langzeitkandidaten im Besondere, wie Struppi einer war. Natürlich tut sich auch nicht immer so viel und man kann eigentlich nicht so viel erzählen, aber irgendwas tut sich ja dann doch.
Struppi kam Im März 2011 als schüchterner Welpe hier an, die Zeiten damals waren alles andere als rosig und in der Welpenmasse ging er wie so viele unter. Schüchterne Hunde wurden scheu und eine Ausreise blieb sehr vielen verwehrt.
Über die Jahre hatte Struppi mit uns seine Balance gefunden. Er kam und nahm Leckerchen, tanzte lustig um einen herum. Wenn man etwas an ihm machen musste, wie zum Beispiel sind beachtlicher Filzkragen abschneiden, dann ließ er es schicksalsergeben geschehen. Freiwillig aber wollte er sich nicht anfassen lassen.
Struppi war ein toller Typ, er wurde von Artgenossen geschätzt und respektiert. Auch seine Epilepsie stellte in keiner Konstellation ein Problem dar. Er hatte jeweils langjährige gute Freundschaften, die Aufgrund von Ausreisen oder altersbedingten Todesfällen endeten. Er lebte die letzten Jahre in einem größeren Zwinger, der Zwingerbereich mit kleiner Wiese ist in sich geschlossen. Struppis Zwinger war immer geöffnet, die anderen wurden stundenweise geöffnet, sodass sich die Hunde gegenseitig besuchen konnten. Struppi mochte das gesellige Leben und mit seiner ausgeglichenen Art schien er einen guten Einfluss auf die anderen zu haben. Mit Struppi kam einfach jeder aus.
Struppi alterte sichtlich und hatte mit einigen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Aber immer war er gut gelaunt und mit einem gewissen Schalk in den Augen. So war er einer der Hunde, wo man sich aufgrund seiner äußeren Erscheinung wirklich fragte, wie lange das wohl noch gut gehen mag. Steifbeinig, abgemagert und die letzten Monate auch noch mit starkem Haarausfall sah er schon bemitleidenswert aus. Er bekam natürlich entsprechend Medikamente. Er war trotzdem einfach gut drauf, mit seinem inzwischen zahnlosen Grinsen und seiner weiterhin großen Neugierde.
Er hatte noch eine gute Zeit, doch die Tage änderte sich das, er verweigerten das Futter, es ging ihm sichtlich nicht gut und es war Zeit für uns ihn gehen zu lassen.
3 thoughts on “Abschied von Struppi”
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Ich finde es beachtlich, mit welcher Herzenswärme ihr die Nachrufe eurer Hunde schreibt. Und wie wahnsinnig gut ihr jeden Hund kennt!
Einfach nur danke
Mach es gut lieber Struppi, du und dein Kumpel Tazman waren zu Beginn unserer Mitgliedschaft bei BrunoPet unsere erklärten Lieblinge, ihr hattet schon eure Paten aber wir haben immer nach euch geschaut, ihr hattet unsere Herzen erwärmt. Hättet ihr die Möglichkeit gehabt ein zu Hause zu finden, dann hättet ihr eure Menschen glücklich gemacht. Jetzt seid ihr wieder zusammen , wir vergessen euch nicht. Danke an alle, die sich so liebevoll um euch gekümmert haben.