abschied von yorik

im januar haben wir noch geburtstag gefeiert; 15 lenze – ein stolzes alter!

yorik ging es für diese hausnummer eigentlich echt gut – wir haben keine anzeichen gesehen, daß irgendwas nicht in ordnung war – natürlich war er nicht mehr der flotteste auf der piste, hat auch manchmal so tief geschlafen, daß er die futterzeit fast verpasst hat + mit dem sehen war es auch nicht mehr sooo hundertpro – aber nun, das ist nun mal so, können wir ja alle ein lied von singen –

wir fanden yorik eines morgens einfach tot im freilauf der zone 4, in dem er seit geraumer zeit lebte –

yorik kam 2009 in dieses tierheim, da war er ca drei jahre alt + ein sehr skeptischer typ, was uns menschen anging –

2009 herrschten noch ganz andere zustände hier – brunopet war grad das erste mal vorort + die verbesserungen der lebensbedingungen für die hunde fingen da erst ganz langsam an –

yorik war immer ein sehr geselliger + sozialer typ, was andere hunde anging + kam in gruppen immer gut zurecht –

wenn man sich zeit für ihn nahm, wurde er aufgeschlossener – leider konnte das damals nicht verläßlich + konstant gemacht werden + so machte er immer wieder schritte nach vorn + zurück –

als meli + ich im sommer 2012 hier ankamen, war yorik mittlerweile schon 6,5 jahre alt + hatte sich hier eingelebt –

wir haben ein gutes verhältnis aufgebaut; er ist uns immer freundlich begegnet, egal, was wir mit ihm anstellen mußten (impfen + routinemäßige untersuchungen), hat aber den körperlichen kontakt zu uns nie selbst gesucht – es sei denn, leckeres war im spiel, das hat ihn ja immer alles vergessen lassen…

irgendwann erlebten wir bei yorik einen krampfanfall; er war schon mittendrin, als wir zu ihm kamen, er berappelte sich, schwankte + kam langsam wieder zu sich – untersuchungen ergaben keine organischen ursachen – so stand epilepsie im raum, doch kam es in unserem beisein nur noch zweimal dazu + mittlerweile hat es seit jahren niemand mehr gesehen –

vor zwei jahren fingen bei yorik akute alterserscheinungen sichtbar zu werden – bis dahin schien er nahezu alterslos – leichte kreislaufschwäche war hier die diagnose + yorik zog ein paar tage zur beobachtung in die praxis, wo er sich aber sichtlich unwohl fühlte – auch einen versuch, ihn in die hausgruppe zu intergrieren, lehnte er dankend ab – es war ihm zu trubelig + zuviel an gesellschaft –

die freude, wieder in seine altbekannte gruppe zurück zu ziehen, war auf allen seiten groß + wir haben yorik dann sozusagen die tür dauerhaft geöffnet, so daß er im freilauf leben konnte –

der yorik, mittlerweile ein alter mann geworden, war immer so ein freundlicher + angenehmer geselle – nie ist er unangenehm aufgefallen + so oft hätte ich ihm das gern durch eine dicke umarmung mit festem drücken + einem fetten schmatzer auf seine stirn gezollt, aber das hätte ihm mal sowas von gar nicht gefallen…

rest in peace, du superlieber kerl! :*