Tierheim-News 03.07.2021

Hi Leute, ich will man versuchen etwas aufzuholen, doch dazu muss ich ausholen…

Mal wieder war große Arbeiterflucht, das wiederholt sich ja regelmäßig. Das liegt daran, dass wir keine bedeutsamen Löhne zahlen können, doch wir zahlen mehr als Mindestlohn. Uns wird immer wieder vermittelt, dass wir nehmen müssen, was wir kriegen und wir keinerlei Ansprüche stellen dürfen. Wir dürfen uns auch nicht beschweren bzw. korrigieren, es wird einem augenblicklich mit Kündigung gedroht oder man droht erst gar nicht, man ist direkt weg.

Häufig verlassen die Einheimischen zum Arbeiten das Land, auf Parkplätzen sieht man sie in Busse steigen, die zumeist nach Deutschland fahren. Saisonarbeiten oder sonst was, sie verdienen genug um für Monate über die Runden zu kommen. Bei allem Verständnis für die Lage hier im Land oder auch nur vor Ort, aber alles muss man sich nicht gefallen lassen.

Zum Glück sind nicht alle so, momentan hat sich ein super produktiver Trupp zusammengetan, zum Glück nicht so empfindlich, dass gleich alles zum Davonlaufen ist. Evás Cousin Ádám arbeitet über den Sommer bei uns und zeigt sich als kreativer Kopf und gute Laune Mensch. Zusammen mit Krisztián, unserem 2. Welpenversorger bauen und basteln sie im Tierheim herum, eine dichte Rückwand, den Lagercontainer mal eben ausgeräumt, aufgeräumt, ein Regal eingebaut und eingeräumt. Es macht viel Spaß die Ergebnisse zu sehen.

Ein Problem, dass sich über die Zeit gebildet hat ist die Erhöhung der Zwingerböden durch den Kies. Dadurch gehen die Türen teilweise schlecht auf.

Marci hat alle Hände voll zu tun, Bauprojekte stehen Schlange, Gerade hat er den neuen Welpenaufnahmezwinger fertig gestellt, nun ist er mit der Wasserstelle beschäftigt, danach steht ein weiteres Zaunprojekt an. Deshalb haben wir eine Baufirma mit der Mutter-Kind-Station bzw. 2.Quarantäne beauftragt. 2 Männer waren da, haben sich alles angesehen, Pläne besprochen und werden nun einen Kostenvoranschlag erstellen.

Laci ist praktisch unser einziger Arbeiter der Tagschicht bei den erwachsenen Hunden. Er macht einen tollen Job, hat ein Händchen für die Hunde, stets bereit die Zwinger zu verbessern und ist durch die aktuelle Situation non stop im Einsatz. Die junge Frau auf dem Bild, Bea, hat sich beworben und arbeitet jetzt mit Laci zusammen. Drückt die Daumen, dass sie bleiben will 🙂

Hier hat Sabine jetzt selbst Hand angelegt und etwas umgebaut. Es ist aber notwendig diesem Zwinger einen angemessenen Wetterschutz zu bauen. Spätestens im Herbst ist das fällig.

Der kleine Kutzu wurde von einem Paar unter einer Brücke entdeckt. Er zeigte sich sehr scheu, doch die Leute sahen, dass etwas mit seinem Bein nicht stimmt und er Hilfe braucht. Sie fuhren einen Monat lang zu dieser Brücke um ihn zu füttern und Freundschaft zu schließen. Als sie ihn endlich hatten brachten sie ihn zu uns, obwohl sie in Rhegin leben.

Der Oberarm sieht verkümmert aus, falls es eine Verletzung war ist diese schon älter. Ein Röntgen wird Aufschluss geben. Kutzu hat sich schnell eingefunden und zeigt sich im Zwinger ganz lustig, noch vorsichtig, aber bereit sich anzuschließen.

Rixa hat ein Gewächs an der Rute, Noella eins am Hals, beide müssen noch entfernt werden, Nasti macht uns Sorgen, da sie hohe Leber- und Nierenwerte hat. Doch mit der aktuellen Therapie geht es ihr ganz gut. Nicht zu vergessen, die beiden Hündinnen aus Rovinari mit Sticker Sarkom, Marietta und Elvira. Sie brauchen eine Chemo-Therapie.

In den letzten Monaten hatten wir happige Kosten auf dem medizinischen Sektor. Im April waren es über 7000 Euro. Da waren OP Kosten, Tests und so weiter, aber irgendwie dann doch nicht so viel Besonderes. Wir müssen schauen, wie wir wieder auf eine bezahlbare Summe im Monat kommen. Über eine Spende freuen wir uns sehr. Verwendungszweck: Medizintopf