Tierheim-News 05.10.2018

Stromausfall im Tierheim

Natürlich war es ein Freitag als die Bagger zu Felde zogen. Normalerweise bin ich die Erste, die es bemerkt, völlig unspektakulär wird schlicht der Bildschirm dunkler und der Stabilisator beginnt sein monotones, durchdringendes Lied. 30 Minuten versorgt er noch den Kühlschrank mit Strom, dann geht auch ihm der Saft aus. Diesmal wurde das Ereignis von Sabine bemerkt, der Stabilisator war bereits verstummt. Selbstverständlich geschah dies am späten Freitagnachmittag.

All die vielen Spenden aus der Werkzeugabteilung veranlassten uns Marci als Verantwortlichen zu benennen. Wir gaben ihm 2 Tage Zeit sein Lager einzurichten und zu sortieren. Marci zeigt sich sehr glücklich über all die guten Werkzeuge, brachte zum Ausdruck dass er nun bessere Arbeit leisten kann. Sein Lager schützt er gegen Eindringlinge und so standen wir am letzten Freitag vor dem Tor von Marcianien, geschützt durch ein dickes, fettes Schloss. Dahinter der Generator…

Nach einigen Telefonaten war klar, Hilfe wird nicht so schnell eintreffen. So lief ich auf das Feld um die Ursache ausfindig zu machen. „Nein, nein, ich war das nicht!“ sagte mir der Baggerfahrer „Schaut euch um, ich habe nicht in die Tiefe gegraben“. Zum Beweis seiner guten Absichten ließ er mich eine Runde seinen Bagger ausprobieren.

Marci erreichte das Tierheim, gab uns den Schlüssel zu seinem Reich und nahm den Kühlschrank mit. Mehr konnte er an diesem Tag nicht für uns tun. Am Samstag wurden die Leitungen am Haus geprüft – Überraschung – es kam kein Strom an. Da die Mülldeponie aber Strom hatte musste wohl das Problem dazwischen liegen. Also irgendwo da wo der Bagger stand…

Logisch, dass am Wochenende keiner mehr kam. Montagabend, es war bereits dunkel, krabbelten 2 Männer durch das Baggerfeld. Sie konnten die Kabel ausfindig machen, aber nicht mehr an diesem Tage reparieren. Dienstag, am Nachmittag, rauschte ein Fahrzeug an, ein geschäftiger Mann sprang heraus, rupfte alle Kabel aus dem Sicherungskasten und begann sein Werk. Eine unsachgemäße Reparatur des Schadens durch den letzten Baggereinsatzes vor ein paar Monaten war die Ursache. Es hatte diesmal völlig gereicht, dass der Baggerfahrer mit seinem Bagger drüber fuhr. Für die Reparatur braucht es nun mal etwas mehr als nur rotes Klebeband… An diesem Tage hatte auch die Mülldeponie keinen Strom, noch glaubten wir, dass der Grund unser Kabel sei, noch glaubten wir, es würde an diesem Dienstag wieder alles in Ordnung kommen. Es wurde dunkel, der Wagen des geschäftigen Mannes und der des zwischenzeitlich eingetroffenen Mannes vom Vortag verschwanden. Zögerlich versuchten wir den Lichtschalter, wir saßen weiterhin im dunkeln. Den Generator verwendeten wir abends für die Pumpe der Heizung, sicher ist sicher.

Mittwoch vormittags – wow – beobachteten wir Reparaturarbeiten, nach Abschluss dieser und weiteren Stunden ohne Strom ereilte uns die Nachricht, dass auch die Mülldeponie weiter keinen Strom hat, weil es noch „ein Problem“ davor gab. Nachmittags war auch dieses behoben und Strom erreichte das Haus. Und die Sicherung flog raus. Dass ein Meister sehr beschäftigt ist haben wir inzwischen gelernt und so war es abends um 8 als ein solcher der Kunst Elektrik im Dunkeln auftauchte und erneut den Sicherungskasten aufschraubte. Ein heiseres Stöhnen erklang, so viele Kabel in einem so kleinen Kasten ist nicht gut. Er schaffte es alles wieder an seinen Platz zu sortieren, aber er wird wiederkommen, am Wochenende und Ordnung schaffen in einem größeren Kasten.

Da wir die Kühlung der Impfungen nicht durchgehend sicherstellen konnten, einfach zu viel Zeit verstrich bis sie abgeholt werden konnten müssen wir sie neu kaufen. Auch der Einsatz des Meisters und der neue Kasten müssen bezahlt werden. Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr uns dabei finanziell unterstützt. Danke!