Tierheim-News 06.08.2018

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Im Blogeintrag vom 10.06.2018 berichtete ich bereits, dass wieder Parvo ausgebrochen war. Leider hatten Hosni und Sabayt nicht überlebt, ihre Brüder wurden nicht krank. Alle anderen erkrankten Welpen erholten sich gut.

Es beschränkte sich erst auf die Quarantäne, als es in einem anderen Zwinger zur Infektion kam holen wir sie direkt zu den anderen und blockten den Zwinger. Wir hatten Glück und konnten eine weitere Ausbreitung verhindern.

Inzwischen sind die Welpen aus dieser Zeit abgereist und wir sind immernoch damit beschäftigt die Quarantäne wieder herzurichten. Ich war wieder in der Versorgung eingebunden, diesmal eben in der Quarantäne und hatte teilweise lauthals geflucht. Zum einen weil die Dinge sind wie sie sind und zum anderen weil wieder keiner der Leute, die täglich damit arbeiten, vorher auf Misstände, Unzulänglichkeiten und Co aufmerksam machten und jede noch so kleine Veränderung von immer den Gleichen im Tierheim vorangetrieben werden muss. Es reicht dabei nicht ein Problem aufzudecken, sondern auch die Lösung, Umsetzung dieser und hauptsächlich drängeln, nachfragen und auf den Füßen stehen gehören dazu.
Auf dieses eine spezielle Problem hätte ich früher kommen müssen, warum ich das nicht realisiert habe weiß ich nicht. Der Versorgungsgang der Quarantäne hat kein Dach. Vielleicht waren so, so viele andere Dinge wichtiger, vielleicht kam uns das so unmöglich vor ein lichtdurchlässiges Dach bezahlen zu können. Dächer sind nun ein neues Thema in meiner Sammlung geworden und dank der Stegplattenspende weiß ich nun, dass es gar nicht so unglaublich teuer ist. Ein Dach der alten Bauweise hätte die Quarantänezwinger in finstere Löcher verwandelt, das kam halt nicht in Frage.

Im Gegensatz zu Deutschland war es hier bis vor ein paar Tagen mit wenigen Tagen Ausnahme regnerisch und kühl. Ich war also regelmäßig bis auf die Haut durchnässt, stand mit klatschnassen Socken in überschwemmten Versorgungsschuhen auf dem Gang und sah dem Regenwasser zu wo es überall hin floss. Ich konnte nur den Kopf schütteln über unsere Eindämmungsmaßnahmen. Damit ist jetzt Schluss, kaum war der letzte Welpe aus der Quarantäne draußen fing ich an zu quengeln. Nun haben wir ein Dach 🙂 Dem ist aber nicht genug, denn die Ablaufrinne war ein Witz und die Abgrenzung von Innen- und Außenbereich unzureichend. Es ist hier ja leider so, dass alles derart kleinschrittig geregelt werden muss, dass man sogar einen Grundschüler damit beauftragen könnte die Versorgung zu übernehmen.

quarantäne (3)
quarantäne (4)

Das Metallhaus ist aufgebaut, aber da es keine Firma gibt, die uns in absehbarer Zeit eine Bodenplatte gießen kann (alle seit Monaten ausgebucht), steht es derzeit als einziges Teil eines Versorgungsplatzes neben den Verbrennungstonnen vor dem Tierheim. Wer weiß wofür das gut ist, so kann ich mir noch 5 mal überlegen ob man es vielleicht doch wo anders hinstellt.

So ein lichtdurchlässiges Dach ist zwar nicht so teuer wie ich das immer glaubte, dennoch kostet es Geld. Das Dachmaterial kostete umgerechnet 350 Euro, plus die Metallstangen, Betonplatten für den Gang, Betonfarbe und -arbeiten und für die Einrichtung der Zwinger sind weitere Materialien nötig… ich würde mich sehr freuen, wenn ihr uns finanziell unterstützt. Kennwort „Quarantäne“ dann können wir eure Spende zuordnen. Danke schön 🙂

Meli

Hosni (3)

In Erinnerung an Hosni

Sabayt (4)

In Erinnerung an Sabayt

4 thoughts on “Tierheim-News 06.08.2018

  1. „Es ist hier ja leider so, dass alles derart kleinschrittig geregelt werden muss, dass man sogar einen Grundschüler damit beauftragen könnte die Versorgung zu übernehmen.“

    Liebe Sabine,
    das wird Dich jetzt nicht trösten, aber hier in D ist das leider auch immer öfters so. Ich kann Dir das alles SO GUT nachempfinden… aber eine andere Lösung, als stänig zu nerven, gibt es leider nicht.
    Außer einfach mal ’ne Flasche Sekt aufmachen :-))
    VG von Sigrid mit dem Bärchen

  2. Es ist, wie Sigrid sagt – und auch in der Schweiz nicht viel anders. Die Leute arbeiten einfach nicht mehr zuverlässig, mein Sohn könnte einen Roman schreiben von seinem Hausumbau. Das nützt euch jetzt auch nichts und so wünsche ich euch einfach viel Glück und noch mehr Geduld… Und danke euch wieder einmal, nicht nur für eure Liebe zu den Hunden und für eure Fürsorge, sondern auch für den ganzen alltäglichen Kram, den ihr stemmen müsst!

  3. Ich bin auch sehr traurig, dass die beiden kleinen Mäuse es nicht geschafft haben. Ich bin immer ganz fertig, wenn ich das lesen muss, wie muss es euch erst ergehen, die ihr Tag und Nacht um jedes dieser Wesen kämpft. Manchmal ist das Schicksal aber grausam und wir müssen damit leben.
    In Gedanken umarme ich euch und sage danke.
    Eine kleine Spende für „Quarantäne“ ist unterwegs.
    LG

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