Tierheim-News 14.11.2018

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Ein trauriges, schmerzliches Ende fand unsere kleine Hündin Sabine. Sie kam 2010 zu uns ins Tierheim und hatte wahrlich viel mitgemacht. Sie gehörte zu einer Gruppe kleinerer Hunde, die allesamt ein bestimmtes Verhalten und auch körperliche Merkmale aufwiesen. Leider waren sie sehr glücklose Hunde, nur wenige schafften es aus dem Tierheim, einige wurden Opfer von Beissereien oder starben recht jung aus ungeklärten Ursachen.

Sabine war ein scheues Hundchen, ein „Opfertyp“ und zu der Zeit auch stark gefährdet hier ihr Leben zu lassen. Es war die Zeit, in der hier keiner permanent anwesend war und wir eine Nachricht nach der anderen über den Verlust eines weiteren Hundes erhielten. Sabine verschanzte sich, ging in Deckung und lebte eine lange Zeit nur in tiefen Verstecken.

Sie hatte diese Phase überwunden, Jahr für Jahr wurde sie mutiger, fand Freunde, fühlte sich sicher. Den größten Schritt machte sie, als sie in einen anderen Teil des Tierheims zog. Als hätte sie das Erlebte abgeschüttelt. Mit der Zeit fand sie auch Gefallen am Freilauf, erst waren es nur kurze Ausflüge, dann sprang sie mit den anderen mit. Es war wirklich schön ihr zuzusehen, sie wurde so zufrieden und ausgeglichen.

Wie man das Schreckliche mit der Zeit verdrängt, Gras drüber wachsen lässt… vor gut vier Wochen zog Sabine mit ihren Kumpels zu anderen Hunden. Sie war erst gehemmt, es wurde aber von Tag zu Tag besser und nach einer Woche bewegte sie sich unbefangen in der Gruppe, lag entspannt auf der Terrasse, kam fröhlich an den Zaun gelaufen.

Am Morgen des 08.11.2018 kam Laura angelaufen, Attila bräuchte schnell Hilfe, es hatte eine Beisserei gegeben. Ich hatte nicht damit gerechnet eine schwer verletzte Sabine aufzufinden. Arpi riet uns dazu sie einzuschläfern, die Verletzung war so unglücklich und schwerwiegend, ihre Chancen auf Heilung gering, der Leidensweg groß. Wir haben auf seine Rat gehört und sie gehen lassen. 

Es tut mir so leid. Es tut mir so schrecklich leid, dass das passiert ist.

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10 thoughts on “Tierheim-News 14.11.2018

  1. Hallo.
    Wer ist denn Attila? Ihr zeigt nicht alle Hunde?
    Und was ist mit dem Hund, der an der Beisserei beteiligt war? Oder anders gefragt, wie geht Ihr denn dann mit solchen Entwicklungen um?
    Es interessiert mich als eine, die einen Hund übernommen hat, Mufasa, heute Juri, der Albträume hat.
    Ich war mit ihm beim Tierarzt, es gibt keinen organischen/physischen Grund. Natürlich können die Ursachen im Straßenleben liegen. Dennoch wäre ich für Hinweise dankbar, dienen diese doch einem besseren/heilenderen Umgang damit. Und ich denke, so geht es nicht nur mir.
    Mit freundlichen und respektvollen Grüßen
    Regina Heinrichs

    1. Regina schreib uns doch bitte über die Kontaktseite an, solche Fragen sprengen den Rahmen der Kommentarfunktion.
      Attila ist übrigens einer unserer Mitarbeiter.

  2. Liebe kleine Sabine, ich weiß, dass ich nicht die einzige bin, die hier um dich geweint hat. Ich war so oft auf deiner Seite und habe mich immer über jeden kleinen Schritt, den du machtest, gefreut.
    So ein schreckliches Ende, nein………..ich hadere sehr mit dem Schicksal, dass es so schrecklich mit dir umgegangen ist.
    Ich hoffe der Kerzenschein, der hier für dich brennenden Kerzen, möge dich erreichen und dir sagen, dass wir dich sehr vermissen.
    RiP du Süße !!

  3. Arme Sabine,deine Geschichte hatte mich schon vor Jahren berührt. Es ist einfach nur grausam,dass dir so etwas geschehen ist. Ich bin richtig traurig. Mach es gut armes Mädchen

  4. Liebe Sabine, jetzt hast du deine Ängste überwunden und nun das. Es tut mir sehr, sehr leid. Eine Weile wirst du nun meinen Desktop schmücken und damit bei mir virtuell etwas weiterleben. Mach’s gut drüben.

  5. So eine süße. Sie sieht glücklich aus. Sehr schade dass sie kein zu Hause in einer Familie gefunden hat.
    Viel Spaß bei deinen Kumpels über der Regenbogenbrücke

  6. …wenn Ihr seit Jahren wisst und schreibt, dass dieser Hund von Anfang an ein Opfertyp ist …warum muss dieser kleine Hund mit und in seiner Angst 8 Jahre lang leben. ..in der Hoffnung nicht als Opfertyp entdeckt zu werden????
    Warum schickt man solche Hunde ..klein..ängstlich…nicht bevorzugt in en Tierheim….
    ich verstehe das nicht……

  7. Bestimmt ist die Situation schwer nachvollziehbar, wenn man noch nie vor Ort war. Als ich 2006 das erste Mal in Suceava ins Tierheim kam, hat mich die Menge der Hunde beinahe erschlagen! Bei so vielen Hunden auf engstem Raum stauen sich Aggressionen an, zumal die Hunde ja kein Rudel sind, sondern bestenfalls eine Meute mit einer eigenen Dynamik. Aber wenn man genau liest, wird klar, dass die kleine Sabine eben nicht acht Jahre lang in ständiger Angst leben musste, sondern im Gegenteil richtig aufblühte. Seit Meli u. später auch Sabine im Tierheim leben, hat sich die Situation für die Hunde dort grundlegend verbessert! Die beiden sind 24 Stunden für die Hunde da und tun wirklich alles in ihrer Macht stehende, um den Tieren ihren Aufenthalt im Tierheim so lebenswert wie möglich zu machen! Bei Angsthunden ist eine Ausreise in ein anderes Tierheim auch nicht wirklich eine echte Lösung, zumal schon allein der Transport ein erheblicher Stressfaktor ist und es letztlich auch hierzulande kein Zuckerschlecken ist, im Tierheim leben zu müssen…

  8. Meine Empathie und Vorstellungskraft reichen, um nachzuvollziehen, dass es bei so vielen Hunden und unter den herrschenden Bedingungen eine großartige Leistung ist, die dort täglich erbracht wird. Sie reicht aber auch, um mir vorstellen zu können, wie schnell Probleme untergehen können. Und da uns allen die Lebewesen am Herzen liegen und wir viel Erfahrung zusammenbringen, können sich neue Wege bieten. Es geht nicht um Vorwürfe, sondern um Hilfe!
    Wäre es nicht gut, wenn es eine Extra-Rubrik für die scheuen, schüchternen, schwachen („Opfertypen“?, heisst das, es gibt auch Tätertypen?) Hunde gäbe, um gemeinsam nach Verbesserungen zu suchen? Die Transparenz und die Ehrlichkeit, mit der Probleme benannt werden, ist äußerst lobenswert und doch eine Chance. Wir alle wissen, dass ein anderes Umfeld einen Hund komplett umkrempeln kann; z.B. die inzwischen vermittelte Sujeena als sie in ihre Pflegestelle kam.

  9. Wäre es nicht gut, wenn es eine Rubrik für die scheuen, schüchternen, schwachen („Opfertypen“? heisst das, es gibt auch Tätertypen?) Hunde gäbe, um gemeinsam nach Verbesserungen zu suchen? Die Transparenz und die Ehrlichkeit, mit der Probleme benannt werden, ist äußerst lobenswert und doch eine Chance. Hier geht es ja nicht um Vorwürfe. Wir alle haben zusammen sehr viel Erfahrung um Wege zu finden. Und wir alle wissen, dass ein anderes Umfeld einen Hund komplett umkrempeln kann; letztlich hatte sich ja bei Sabine eine Entwicklung gezeigt. Aber so viele Hunde jeden Tag und unter den herrschenden Bedingungen, sind eben eine Aufgabe, die auf großartige Weise bewältigt wird und dennoch die Gefahr birgt, dass die eine oder der andere untergeht. Das will doch niemand.

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