Tierheim News 15.07.2021

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Aktuell haben wir wieder viele Sorgenkinder. Die kleine Enemene wurde von Leute aus einer anderen Stadt gefunden. Sie nahmen sie mit nach Hause, doch in der 2. Nacht ging es Enemene nicht gut und so kamen sie ins Tierheim um Enemene abzugeben. Enemene hat Parvo, sie litt an reichlich blutigem Durchfall. Inzwischen hat sie die kritische Zeit überstanden, ist aus der Quarantänebox in der Praxis ausgezogen und in den Parvozwinger gezogen. Dort muss sie noch weitere 2 Wochen bleiben, bis sie nicht mehr ansteckend für andere Hunde ist. Sie litt unter massivem Flohbefall als sie zu uns kam. Deshalb hat sie Hautprobleme, sie ist krustig und schuppig, sie ist noch recht haarlos, doch das wird auch bald Geschichte sein.

Eduard wurde in einem verwahrlostem, hilfsbedürftigem Zustand aufgefunden. Er hatte Schmerzen durch ausgeprägte Arthrose im Knie, ein Band ist gerissen, weswegen die Kniescheibe auch nicht richtig sitzt. Laut Arpi, unserem Tierarzt kann man an dem Knie nichts mehr machen. Eduard ist völlig abgemagert und durch parasitärem Befall halb nackt. Wir haben ihn entsprechend medikamentös behandelt, er bekommt jetzt regelmäßig Schmerzmittel und alle Leckereien, die er jetzt braucht. Er ist ein superlieber, sanfter Kerl, froh um alles, was man ihm Gutes tut.

Kutzu wurde geröntgt, sein Ellbogen ist luxiert, leider keine frische Verletzung, die Strukturen im Ellbogen sind stark angegriffen. Arpi hat versucht den Ellbogen zu reponieren, doch hält das nicht. Die Muskeln sind auch inzwischen verkümmert. Es sieht so aus, als könne man am dem Ellbogen nichts mehr ändern.

Wir müssen nun schauen, wie weit ihm das Bein nutzt…

Randy fand sich irgendwo in einer Ortschaft hier in der Nähe ein, lebte schon ne Zeit dort auf der Straße. Nun wurde er von einem Auto angefahren, der Oberschenkel ist gebrochen. Randy ist noch ein ganz junger Hüpfer, sehr nett, sucht den Kontakt, möchte die Nähe zum Menschen. Randy wurde ohne Rute geboren.

Randy muss wegen des Oberschenkelbruches operiert werden.

Dave ist ein junger Rüde, der mit einem massiv verletztem Bein aufgefunden wurde. Der Oberschenkel ist von mehreren Bissen durchlöchert, die Wunden sind entzündet. Er wurde von seinem Finder zum Tierarzt gebracht, dort wurde geröntgt, eine knöcherne Verletzung liegt zum Glück nicht vor. Dennoch muss Dave operiert werden, denn es sind Verwachsungen entstanden, die zu Kontrakturen führen. Das bedeutet, dass er sein Bein aktuell nicht strecken kann.

Dave ist ein supernetter Kerl, kniehoch und lebt mit 2 weiteren Rüden zusammen. Er ist sehr verschmust und anhänglich.

Ferdy wurde von einer Frau gefunden, die gewillt war ihn zu behalten. Ferdy war mit der Gartenhaltung nicht einverstanden und ging regelmäßig bummeln. Nachdem er mit Verletzungen nach Hause kam brachte sie ihn ins Tierheim. Ferdy hat eine verletzte Pfote und ihm fehlen ein paar Zähne. Sonst ist alles ok meint Ferdy.

Elvira und Marietta hatten letzte Woche ihren Chemobeginn, morgen steht die erste Wiederholung an. Zwischen 3 und 5 Chemobehandlungen sind die Regel, in seltenen Fällen auch mal mehr. Die erste Chemo haben sie gut weggesteckt und scheinen nicht unter Nebenwirkungen zu leiden.

Kamil geht es zwar besser mit seinen Ohren, aber dafür müssen wir uns mächtig ins Zeug legen.

Kamil lässt sich ohne Narkose die Ohren nicht behandeln. Monatlich wird er in Narkose gelegt, die Ohren gesäubert, gespült und ein Medikament eingebracht. Das Medikament muss nur einmal im Monat aufgetragen werden. Trotz dieses Aufwands sind die Ohre entzündet. Die Trommelfelle sind durch die chronische Entzündung gerissen. Die äußeren Ohren wurden vor einiger Zeit amputiert, da sie durch chronische verhärtete Hämatome wie Beton waren.

Auch wenn wir sehr unglücklich sind über den Zustand, wenn ich bedenke wie Kamil hier ankam und wie es ihm jetzt geht, das ist ein deutlicher Unterschied. Die Kosten belaufen sich monatlich aktuell auf 75 Euro.

Jemand wollte Lazarus erhängen, ihn und einen weiteren Hund. Der andere Hund ist tot, Lazarus hatte Glück, die Schlinge lockerte sich. Jemand fand und befreite ihn und nahm mit uns Kontakt auf. Trotz dem Erlebten hat Lazarus sein Vertrauen in Menschen nicht verloren und geht sogar sehr gut an der Leine mit.

Lazarus hat einen registrierten Chip und so konnten wir erfahren, das jemand ihn von klein auf kennt. Lazarus lebte bisher auf der Straße, als Junghund bekam er Parvo und ein Mann brachte ihn zum Tierarzt. Dort wurde er dann auch gechipt und auf den Finder registriert. Der Mann füttert Straßenhunde, wenn er in der Stadt ist, er arbeitet oft im Ausland. Vor ca 2 Monaten wurde Lazarus von einem Auto angefahren, dabei erlitt er unter anderem eine Kopfverletzung. Auf der linken Seite hat er Gesichtsschädelfrakturen, daher die verkrustete Nase und das blinde Auge. Das haben wir vorgestern beim Röntgen festgestellt.

Wir brauchen finanzielle Unterstützung für die Röntgenuntersuchungen und die anstehenden Operationen, auch für Kamils Behandlungen und die Chemotherapien von Marietta und Elvira.

Spendenkonto:

Freundeskreis Bruno-Pet
IBAN: DE75 5935 1040 0007 1052 08
BIC: MERZDE55XXX

Verwendungszweck: Medizintopf

Danke schön 🙂

Letzte Woche erreichte uns wieder ein Sachspendentransport. In der Vorbereitung gab es im Tierheim etwas Trubel, denn ganz unglücklicherweise steht uns kein Gabelstapler auf Abruf mehr zur Verfügung. Wir versuchten für einen Ersatz zu sorgen, doch ohne einen Termin war es uns nicht möglich. Da wurde dann tüchtig in die Hände gespuckt und durch den Hubwagen, den wir noch ergattern konnten war es möglich alles an die Ladekante zu bugsieren. Das Ergebnis präsentieren wir hier in bunten Bildern, ich finde, das kann sich sehen lassen 🙂

Wir möchten uns herzlich bei allen Beteiligten, Spendern, Packern, Organisatoren bedanken, das war eine riesen Leistung!

One thought on “Tierheim News 15.07.2021

  1. Was Vorort (und natürlich an Computern, Telefonen und in den Pflegefamilien) geleistet wird, bringt mich immer wieder zum Staunen.
    Und tausend Dank dafür, dass Ihr Euch auch all der Sorgenkinder annehmt, denen das Schicksal bisher übel mitspielte.
    Ich hoffe inständig, dass viele Menschen sich entscheiden werden (und sei es nur einmal im Leben), einem der älteren, vielleicht nicht ganz gesunden Hund ein Zuhause zu schenken.

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