Abschied von Yahli
Yahli lernten wir 2015 kennen, sie wurde von den Hundefängern gebracht. Yahli wurde betäubt, da sie sehr scheu war. Auch im Tierheim zeigte sie deutlich, dass sie uns Menschen nicht traute. Eine Wunde am Kopf zwischen den Augen wollte nicht heilen, es steckte eine Betäubungskanüle darin, wie wir feststellen mussten. 2 cm weiter links und sie wäre im Auge gesteckt.
Yahli war kreuzunglücklich und wir versuchten ihr das Leben möglichst angenehm zu machen. Irgendwie schaffte sie es auszubrechen, doch die Hundefänger brachten sie ein 2.mal. Sie wurde in einer Falle direkt zu unserem größten, schönsten Zwinger gebracht.
Yahli gewöhnte sich etwas an uns, aber nicht ans Tierheim und so schaffte sie es erneut auszubrechen. Aus den Augen haben wir sie aber nicht verloren, war sie doch der Hund, der sich gerne an der Stadtverwaltung aufhielt. Ausgerechnet…
Auf meinen spärlichen Ausflügen in die Stadt traf ich Yahli immer wieder, einmal marschierte sie auf dem begrünten Mittelstreifen entlang, einmal sah ich sie auf einem Rasenstück in der Fußgängerzone sich genüsslich auf dem Rücken wälzen. Wir wollen nicht erörtern, was Duftendes sie wohl dazu veranlasst hat. Yahli war sicher einer der wenigen Hunde, der auf der Straße alt werden durfte. Sie wurde bestens von mehreren Damen versorgt.
Leider entwickelte Yahli einen Mamma Tumor, der immer größer und größer wurde. Der Tumor nahm so viel Raum ein, dass Yahli so nicht weiterleben konnte. Deshalb wurde Yahli eingefangen und der Tumor entfernt.
Yahli kam nach der Operation nicht mehr richtig auf die Pfoten. Nach einem Tag in der Praxis zog sie erst in den Hauszwinger. Erneut versuchten wir ihr das Leben so angenehm wie möglich zu machen, nach Abschluss der Wundheilung zog sie in einen geschützten Freilaufbereich am Hausbereich.
Doch Yahli hatte nicht mehr die Kraft, ihre Hinterbeine machten nicht mehr mit, sie war appetitlos und richtig schlapp. Ihre langjährigen Betreuerinnen besuchten sie mehrfach während ihrer Zeit hier im Tierheim. Sie kamen auch, um sich von ihr zu verabschieden. Ich würde mir wünschen, dass jeder Straßenhund solche Menschen hätte, Yahli jedenfalls war ein geschätzter, beachteter und geliebter Straßenhund und ich bin sehr froh, dass es diese Menschen gibt. Danke auch an dieser Stelle für die Fürsorge für Yahli.
One thought on “Tierheim News 19.12.2020”
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REST IN PEACE YAHLI !
Nicht persönlich gekannt und doch Spuren in meinem Herzen unterlassen …
danke an alle vor Ort, die dies ermöglicht haben !!!