Es hatte sich bereits angekündigt, dass Hanni sich auf den Weg machen würde und so war es nun auch. Laura sagte mir, dass sie Hanni nicht finden kann, ich ging los und fand sie zwischen Strohballen eingerollt, so ist sie wohl eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht.
Hanni lebte nun auch sozusagen ihr ganzes Leben im Tierheim, hat die ganzen Entwicklungen miterlebt, selbst einige Entwicklungen durchgemacht, nicht alles war schön. Manchmal sind Freizügigkeiten für die Hunde nicht immer von Vorteil, so war es auch in Hannis Fall. Es gab eine Zeit, in der sie bei aufstehendem Zwinger den Gang frei nutzen konnte. Das hat leider dazu geführt, dass sie das zarte Vertrauensband fallen ließ und sich der Verteidigung „ihres“ Revieres hingab.
Fortan lebte Hanni dann in einem 2er Gespann mit wechselnden Rüden, die jeweils ausreisten. Die letzten 2 Jahre, gealtert und besonnener lebte Hanni in großen Zwingern, verstand sich jeweils gut mit der Hundegruppe. Hanni baute körperlich immer mehr ab, die letzten 6 Monate war es schwierig sie bei Gewicht zu halten. Sie schien aber immer gut drauf zu sein. Ihre letzte Gruppe löste sich auf und Hanni zog in den großen Freilaufbereich. Ich hatte hin und her überlegt ob das gut für sie ist oder nicht, ob sie das verkraftet, wie wir das für sie stressarm gestalten, so viele Sorgen gemacht und Hanni ist da einmarschiert als wäre ihr das alles bekannt.
Unaufgeregt schritt sie das ganze Gelände ab, nickte kurz jedem zu, suchte sich ein Plätzchen und ruhte sich aus. Hanni hatte erhebliche Verdauungsschwierigkeiten, war insgesamt einfach nicht mehr so bei Kräften, doch schien sie sich schnell arrangiert zu haben und die neuen Möglichkeiten sehr zu schätzen. Leider nur für einen guten Monat.
Vor ungefähr 5 Jahren war Hanni einmal ausgebrochen, sie hatte sich wegen irgendwas fürchterlich erschreckt. Wir hatten uns auf die Lauer gelegt, um sie irgendwie wieder einzufangen und Hanni hatte sich auf die Lauer gelegt, um irgendwie wieder ins Tierheim zu kommen. Gemeinsam haben wir es nach Tagen dann geschafft, mit aufstehenden Türen, lenken, locken und blocken rannte sie wieder herein.
Das Tierheim war definitiv ihr Zuhause und die meiste Zeit ging es ihr gut. Sie war mit Artgenossen keine einfache Persönlichkeit, besonders mit Hündinnen, was auch dazu führte, dass sie einmal echt übel gebissen wurde. Mit den Lebensabschnittsgefährten Dreaddy und Bakari verstand sie sich gut, sie hatte jeweils eine gute Beziehung zu ihnen, mit spielen und streiten und alles was so dazu gehört. Sie fing sich jedes mal glücklicherweise recht schnell wieder, als sie ausreisten. Das letzte Jahr begleitete sie interessanterweise die Hündin Lucille, sagen wir es herrschte eine gewisse Akzeptanz und Vertrautheit, während die beiden durch verschiedene Ausläufe tingelten.
Ihr Verhältnis zu uns Menschen hatte ich ja bereits angedeutet, es gab durchaus Aspekte an uns die sie gut fand, zum Beispiel alles was mit Futter zu tun hatte, aber ihre andere Haltung gegenüber uns zeigte sie eben auf diesem schmalen Gangstück, dass kurzzeitig mal der gemeinsamen Nutzung angedacht war.
Mit 14 Jahren friedlich eingeschlafen, mach es gut, Hanni und gute Reise.
One thought on “Tierheim-News 21.04.2020”
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Als ich das erste mal über Angela Zimmermann von diesem Tierheim in Miercurea Ciuc erfuhr, war Hanni schon dort, zumindest habe ich ein Bild aus dieser Zeit von ihr.
Da war sie noch ein ganz junger Hund.
Hanni lebte sozusagen ihr ganzes Leben im Tierheim, hat die ganzen Entwicklungen miterlebt und selbst einige Entwicklungen durchgemacht. Leider hat sie es nicht
geschafft, das Tierheim in ein eigenes Fürimmer-Zuhause zu verlassen. Die ersten Jahre war das mitunter sehr schwer. So sehr man ihr auch die Daumen drückte, das Tierheim war somit definitiv ihr Zuhause und die meiste Zeit ging es ihr gut. Danke an alle, die dafür Sorge getragen haben.
Sie hat ihren Zeitpunkt zu gehen selbst gewählt, das tröstet mich sehr.
Der Platz in meinem Herzen bleibt dir für immer du stolze Hündin………REST IN PEACE now !!!!