Minh kam im Januar 2019 zu uns, begleitet von Nooshin, Camille, Arafin, Yalda, Lovis und Arin.7 gestandene Herdenschutzhunde von einem Schäfer im Austausch für die Kastration seiner restlichen Hunde.
Der ganze Trupp beäugte uns ein paar Tage, bis sie zu dem Ergebnis kamen, dass wir ok sind. Minh war die Älteste und genoss den Respekt der Anderen. Nach und nach reisten die anderen Hunde aus. Minh hatte eine harte Zeit danach, ihre Familie und ihre Stellung weg, es lief erst auch nicht gut für sie. Sie war verunsichert, hielt sich abseits, war gar nicht die Minh, die wir kennengelernt hatten.
Minh zog in den Freilauf der Zone 4, ein wirklich beschaulicher Platz mit weiteren freilaufenden Hunden in überschaubarer Anzahl und friedfertigem Gemüt. Dort konnte Minh wieder Fuß fassen und fand zurück zu ihrem Selbstbewusstsein, welches sich auch in ihrer Ausstrahlung widerspiegelte. Von da an hat sie dies auch nicht mehr verloren und war wieder der Ruhepol und sichere Hafen für andere. Fajna schloss sich ihr an und folgte Minh auf Schritt und Tritt.
Minh und Fajna wechselten in den großen Freilauf, welchen Minh sofort annahm. Der große Wetterschutzbereich war ihr Standort, rundherum hatte sie sich Plätze ausgeguckt, im Sommer zum Beispiel fand man sie in einer Erdkuhle im Schatten, das war ihr Platz, da lag sonst keiner. Sie musste dafür keine Diskussion führen, es hat einfach jeder respektiert. Sie hatte auch mit jedem Neuankömmling in ihrem Bereich keine Schwierigkeiten.
Es gab auch für Minh noch ein Angebot zur Ausreise, doch wir entschieden uns dagegen, denn Minh war definitiv Zuhause angekommen.
Wir scherten ihr im Sommer das Fell ab, das war für sie stets eine Erleichterung. Sie entwickelte einen Mammatumor, auch andere Beschwerden wie Gelenksteifigkeit begannen ihr zuzusetzen. Vor 2 Tagen ist Minh verstorben, im Alter von 15 Jahren hatte sie genug, sie stand nicht mehr auf und wollte selbst Leckereinen nicht mehr annehmen.
U.Koch
Was für ein schöner „Nachruf“ und auch was für ein „schöner “ Tod für MInh!
Ihr dort im Tierheim:
Bleibt gesund. Lasst ab und zu ein klein wenig die Seele baumeln, um aufzutanken. Viel mentale Aufmunterung; viele Besuche von kompetenten, hilfsbereiten Menschen, die Euch trotz aller Schwierigkeiten dort vorort helfen, auch um weiterhin dranzubleiben.
Das alles und vieles, vieles mehr wünsche ich Euch ( … und natürlich auch allen fleißigen Helfern von BP in Deutschland). DANKE!!
Ulrike, Roya und Elli