Tierheim-News 27.02.2020

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Bis jetzt hatte ich noch keine Träne vergossen, mich überaus nüchtern gehalten, geschäftig, praktisch denkend, ich wusste aber, dass der Moment kommen wird.

Wir haben Schnucki gehen lassen, sie hat tapfer gekämpft, aber sie wollte und konnte nicht mehr. 12 Jahre ist sie alt geworden, sie war immer kräftig und agil bis eben vor 2 Wochen.

Sie hatte Kraft ohne Ende das kleine Muskelpaket und eben das typische Nervenkostüm. Wobei das bei ihr schon nochmal ganz besonders ausfiel.

Sie war der Anlass, dass wir diese beiden speziellen Zwinger gebaut haben, groß, eine betonierte Wand zum einzigen Nachbarn, großen Kletterschutz und eine Schleuse. Bei ihr gab es noch doppelte Absicherung mit Stabmatten und Maschendraht.

Schnucki war sehr menschenbezogen und hat nie einem Menschen was getan, auch nicht wenn sie ausflippte. Sie war sehr verschmust, sie konnte ausgiebig kuscheln und sie spielte auch gerne mit einem.

Ich bin wirklich froh darüber, dass sie seit ein paar Monaten einen festen guten Freund in Bogi gefunden hatte. Bogi ist eine junge Frau, die 3 mal die Woche ins Tierheim kommt und mit menschenbezogenen Einzelhunden spazieren geht.

Auch Besucher gingen immer gerne zu Schnucki, wie man auf den Bildern sehen kann.

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Schnucki konnte nicht gut mit Stress umgehen, das haben Hunde wie Schnucki an sich, manche mehr, manche wenige, Schnucki ganz bestimmt mehr. Stressige Situationen gibt es öfter im Tierheim, täglich beim Füttern, wenn ein Hund frei rumläuft, wenn man mit einem Hund vorbei geht, wenn sich 2 Hunde irgendwo in der Nähe in der Wolle hatten oder Gewitter.

In solchen Situationen konnte Schnucki richtig ausrasten und ging regelrecht die Wände hoch. Das sah schon heiss aus, wenn sie wie Spiderman unter dem Kletterschutz klebte. In entspannter Atmosphäre konnte Schnucki schon mit anderen Hunden, aber eben nicht, wenn ihre Nerven vibrierten. Das machte es leider unmöglich sie hier mit einem anderen Hund zusammenzulassen. Dabei hatte sie gern gespielt.

Hunde wie Schnucki, es tut mir so weh, sie können nicht gut mit Stress und wo landen sie? Im Tierheim, wo sie dem Stress ausgesetzt sind. Mit diesem speziellen Zwinger konnten wir ihr umgebungstechnisch viel von dem Stress nehmen, sie wurde dadurch und auch mit zunehmendem Alter ruhiger. Es tut mir leid, dass mehr einfach nicht drin war.

Agent Schnucki wurde von allen gemocht und als sie nun krank wurde waren alle betroffen. Laura hatte immer nach ihr gesehen, ihr den Zwinger flott gemacht mit kuscheligen Plätzen.

Bogi saß lang bei ihr in der Praxis, hielt sie im Arm, streichelte sie und egal wie schlecht es Schnucki ging, sie genoss es.

Gute Reise meine Süße in ein erfülltes Dasein!

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6 thoughts on “Tierheim-News 27.02.2020

  1. Mir fehlen einfach die Worte. Es ist so traurig, dass Schnucki ihr Leben im Tierheim verbringen musste, Obwohl ihr alles getan habt, dass es ihr gut geht. Manche Hunde haben einfach keine Chance. Danke, dass ihr euch so liebevoll um Schnucki gekümmert habt! Machs gut, Schnucki!

  2. Ich kann mich erinnern, dass Agent Schnucki mal vermittelt war, Ihr sie dann wegen schlechter Haltung wieder zu Euch geholt habt. Bei Euch war sie gut aufgehoben. Komme gut über die Regenbrücke. ❤️

  3. Es tut mir sehr leid.
    Man wünscht es ihr und allen wirklich inniglich, dass es ihn gibt, diesen „Ort da drüben“, voller Liebe, Harmonie, Freiheit, in friedlicher Gemeinschaft auf sonnigen grünen Wiesen. Was man ihnen hier gewünscht hätte.
    Danke an alle vor Ort, die ihr alles menschenmögliche macht, jeden Tag eure ganze Kraft und Herz gebt, und weit darüber hinaus…

  4. Ich empfinde große Trauer und es tut mir sehr , sehr leid um dich , liebe Schnucki, Ich wünsche dir da drüben alles Gute , rock die Bude…. Mach es gut.

  5. Gute Reise, Staffi-Mädchen. Such drüben nach Oskar, der mich 16 Jahre begleitet hat und Dir in allem (innen &außen) so ähnlich war. Ihr werdet euch bestimmt verstehen.
    Daniela

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