tierheimnews 22.07.2018

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dieser sommer ist bislang eine komplettkatastrophe…wenn es mal nicht regnet, ist es so schwül, daß eigentlich gar nix geht + man schon fast wieder aufs nächste gewitter + regen + abkühlung wartet…kurze anflüge von hoffnung, daß ein tag mal einfach nur schön sein könnte, werden spätestens nachmittags wieder im keim erstickt + so habe ich auch heute mal wieder zeit, mich tagsüber an den pc zu setzen + etwas zu berichten…

so sieht mein schuh-repertoire aus, das ich schon gar nicht mehr wegräume, weil ich meistens jedes paar davon täglich einmal trage…entweder regnet es oder es regnet nicht, der boden ist aber schlammig + das gras so nass, daß man auf keinen fall schutzlos gehen möchte…

ich gönne euch in deutschland euren mega-sommer wirklich von herzen – so oft war es ja schon umgekehrt, aber spaß ist tatsächlich was anderes…

es gibt hier ja eigentlich täglich neues zu berichten + viele dinge der vergangenen zeit sind noch gar nicht erzählt…weil es nicht passte, die zeit oder die muße bzw energie fehlte…

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so mußten wir uns auch von kaa verabschieden…dem kleinen verunfallten hund, der uns von einem passanten gebracht wurde –

wie sich schon andeutete, standen seine chancen auf eine heilung nicht so gut; er war dauerhaft inkontinent + zeigte keinerlei empfindung ab ungefährt hüfthöhe –

die vorstellung bei einem benach barten orthopäden ergab dann die befürchtete querschnittslähmung, so daß wir kaa einschläfern mußten –

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in der kurzen zeit, die wir hier mit kaa verbracht haben, lernten wir ihn als sehr freundlichen + lieben hund kennen, der sich immer über besuch freute, streicheleinheiten genoß + unseren willen, ihm seinen zustand so angenehm wie möglich zu machen, kooperativ zu schätzen wußte –

es tut uns sehrsehr leid um diesen kleinen kerl…

machs gut, du lieber kaa…!

kaa lebte mit bär zusammen, der mit beckenbruch + luxierter hüfte erstmal mehr glück hatte…

da die hüfte so übel aussah, konnten wir nicht darauf warten, daß bär ausreisen kann, sondern mußten ihn hier operieren lassen –

er hatte altersbedingt lange an der narkose zu kauen + kommt nun, zwei wochen nach op, so ganz langsam wieder etwas in schwung – die wunde an sich sieht gut aus, nun heißt es, wieder auf die beine kommen! tägliche übungen stehen auf dem programm, das findet er ziemlich geht so…aber da muß er nun durch…

mittlerweile ist robby zu bär gezogen, eine alte hündin, die jemand auf der straße aufgelesen hat – wir vermuten, sie wurde ausgesetzt, da sie viele mamatumore hat + ihr linkes auge total kaputt + entzündet ist…

robby tat sich hier im tierheim anfangs unerstaunlicherweise sehr schwer, weinte viel + wollte vermutlich wieder nach hause…

nun hat sie sich eingelebt, lebt mit bär im hausnahen pflegezwinger + hat viel gesellschaft + abwechslung – nicht das nonplusultra, aber das beste, das wir ihr aktuell anbieten können –

bär + robby wirken schon wie ein altes ehepaar; sie hängen gemütlich zusammen ab + keifen sich auch mal an:

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ein weiterer neuzugang ist dieser puli…

ich spare mir die ausführungen darüber, wie superätzend wir die tatsache finden, daß es solche hunde gibt…den typen, der ihn gebracht hat – der hund sei agressiv + er käme nicht mehr mit ihm klar… – hätte ich liebend gern..naja…denkt euch euren teil…

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nachdem wir rausgefunden hatten, wo vorne + hinten ist, konnten wir ihn richtig narkotisieren (er kam schon betäubt, wie auch immer das von statten gegangen ist) + nach seiner kastration – sowas liegt dann nahe, das in einem abwasch zu tun – mit dem schneiden + scheren beginnen –

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oktay, so haben wir ihn genannt, trug noch das halsband, das man ihm vor 6 jahren um den hals legte…schon mehr als absurd, gell…

oktay ist ein puli – wer so einen hund kennt, weiß um seine eigenarten + so haben wir nun mal wieder solch einen vertreter hier am start –

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hervor kam, wie zu erwarten, ein kleines dünnes hündlein, das grad mal ein viertel von dem gesamtballen abgab, als der er gekommen war –

nachdem er sich von narkose + kastra erholt  + auch an sein neues körpergefühl + den freien blick gewöhnt hat, ist er nicht mehr ganz zu zugänglich wie in den ersten tagen…

da schauen wir mal, was die zeit so bringt! 😉

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ein weiterer neuzugang ist das schwesternpaar  malvina + davina –

die beiden wurden nachts von leuten hier vorm tierheim ausgesetzt – wir haben noch das auto wegfahren hören + kurz darauf liefen die beiden auch schon jammernd auf der straße rum…feiges pack…

die kleinere der beiden ist an vielen stellen mit einer seltsamen substanz verklebt, die man so gut wie gar nicht abbekommt -sie ist insgesamt deutlich kümmerlicher + erheblich weniger aktiv –

grundsätzlich sind es zwei sehr freundliche + aufgeschlossene kleine wesen –

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dann kam noch die margot mit ihren 6 kiddies, 5 mädchen + ein junge –

margot lebte auf einem betriebsgelände, als sie ihre welpen bekam, wollte man sie umgehend loswerden –

ein paar tage konnte sie noch bei marika, einer befreundeten tierschützerin, bleiben, als jetzt der letzte trapo vom hof fuhr, zog sie umgehend ins tierheim –

margot ist eine sehr nette hündin + kümmert sich auch toll um ihre kleinen –

die letzten neuen mitbewohner hier sind zu siebt + knapp zwei wochen jung…

jemand hat sie nachts unserer nachtschicht in die hand gedrückt, die ersten zwei tage haben sich laura + die arbeiter, sowie unser aktueller volunteer xavier aus australien so organisiert, daß sie versorgt werden konnten, aktuell sind sie bei meshi, wo sie aber auch nicht allzulang bleiben können –

leider ist es weiterhin kaum möglich, eine pflegestelle zu finden, die uns ab + an mal mit sowas unterstützt, so daß letztendlich immer einer von uns sich kümmert –

ich habe in diesem fall gepasst; ich hab grad die 5 putzis mehr oder weniger allein an der backe gehabt…so fies das klingt + so niedlich sie ja auch sind… es ist echt nicht ohne, sich alle paar stunden um so eine gang zu kümmern – da bleibt nicht viel zeit für den rest des tierheims, geschweige denn die eigenen hunde oder gar für sich selbst…

hier ein paar eindrücke der putziputze:

hier sind sie schon nicht mehr flaschenabhängig, relativ sauber + kommen den großteil der nacht allein zurecht – ab dem punkt ist man aus dem gröbsten raus 🙂

auch wenn einem das morgens nicht ganz so vorkommt… 😉

mittlerweile leben sie im tierheimalltag + sind mit malvina + davina oben im clip zu sehen!

nach dem letzten trapo ist levente in deutschland wieder mal bei unserer sachspendensammelstelle vorbeigefahren + diesesmal gab es reichlich strahlende gesichter bei den arbeitern, insbesondere der handwerker!

 

die betonmischmaschine, die werkbank + all das werkzeug waren der absolute burner + noch nie habe ich seitens der arbeiter soviel freude beim ausladen erlebt – diese dinge machen einiges erheblich einfacher!

bei den baumsetzlingen gab es ein ganz besonders freudiges gesicht – melis 🙂

wir werden schöne plätze für die pupsies finden + sie hegen + pflegen!

aber auch die hunde in direkter weise gingen nicht leer aus; futter, textilien + spielis waren mit an bord + sorgen nun für abwechslung + spaß bei so manchem!

ganz herzlichen dank mal wieder an alle spender + das unermüdliche sachspendenteam in deutschland!

der hund mit dem flummi im mund ist übrigens harambe + er ist ein echt netter typ –

wegen seiner gene darf er nicht nach deutschland reisen – es gibt aber länder, in denen er willkommen ist – vielleicht fällt ja jemandem etwas ein…

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etwas möchte ich auch noch hervorheben, vielleicht ist es für viele gar nix neues mehr, doch ich habe diese teile vor ein paar wochen zum erstenmal gesehen – wie geil ist das!

menschen sind superkreativ geworden + haben voll schöne spielis selbst gebastelt – zudem halten die auch echt was aus –

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ich war so begeistert, daß ich mir ein paar für ein shooting eingeladen habe – sie sind total beliebt bei groß wie klein 🙂

sowas finde ich richtig gut – vielen dank dafür!

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eine weitere sehr hilfreiche idee, die sicher auch reichlich zeit in anspruch genommen hat, ist die mit den ausrangierten flexileinen – jemand hat sich die mühe gemacht, gut erhaltene leinen mit karabinern sorgfältig aufzufädeln, so daß man nun in nullkommanix sonnensegel spannen kann –

die leinen halten was aus, reichen auch über längere strecken + die karabiner sind hochwertig – voll gut!

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mit den diesjährig gespendeten sonnensegeln + den doch reichlich überlebenden aus dem letzten jahr haben wir nun in jedem zwinger ein sonnensegel aufhängen können, der baulich bedingt nicht ausreichend eigenen schatten hat –

das war nach dem letzten, 45-grad-sommer mein ziel für dieses jahr – nun halten sie immerhin auch regen ab…+ der august steht ja auch noch vor der tür…

so, nun habe ich das meiste erzählt –

hombre fands wohl langweilig + ist ne runde buddeln gegangen…

bis zum nächsten mal!

sabine

4 thoughts on “tierheimnews 22.07.2018

  1. Der Puli – ohne Worte. Es ist einfach unfassbar, dass sich dafür niemals jemand verantwortlich gefühlt hat. Ich kann es nicht begreifen….

    Die Putziputzen ;-))) Habe mich spontan in den dicken stertlosen Poppes, der die Rampe hochstapft verliebt! Einfach wundervoll…. Hoffe, sie werden alle groß.

  2. Vielen Dank für den langen Bericht!
    So schade um den süßen Kaa, aber ihr habt das sicher die richtige Entscheidung getroffen auch wenn sie sicher nicht leicht war.
    Der Puli… Meine Güte. Wie Leute wirklich zusehen könne, wie so ein Hund dermassen verwahrlost ist mir ein Rätsel. Gut, dass er jetzt bei euch ist! Der wird bestimmt ein Weilchen brauechn sich zu orietieren und an das neue Körpergefühl zu gewöhnen. Und dann kann er hoffentlich schon bald in ein viel besseres Leben starten 🙂
    Ich drück euch fest und wünsche euch erträglicheres Wetter!

  3. Hallo liebes Team!
    Armer Puli, aber er ist bei euch gelandet. Das ist sein Glückstag! Danke das ihr euch um all die Geschöpfe so toll und liebevoll kümmert.
    Wir umarmen euch.
    Moni und Mandy ( IKI aus Rumänien von 2012)

  4. Mein Kommentar ist offenbar sang- und klanglos untergegangen… (Mein Laptop spinnt.) Macht nichts. Mein Patenhund Hombre mit der braunen Schnauze freut mich ganz besonders, er sieht gemütlich aus. Und Gott sei Dank ist der Puli bei euch gelandet, es ist schon unglaublich, wie wenig sich einige Leute um ihre Hunde kümmern! Danke wieder einmal für euren täglichen Kampf um die Hunde und auch mit den Unwägbarkeiten des Alltags in Rumänien! Und ich hab etwas abgeschickt für das Dach und die letzten beiden Tickets der vorderen Fahrt.

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