dies ist die traurige geschichte vom kleinen fridel, einem sehr alten hund, den leute gestern in desolatem zustand auf der straße fanden –
anfangs waren wir noch guter dinge; er war sehr abgemagert + durch den wind, doch sowas haben wir ja öfter + wenn man es mit dem essen ganz langsam angeht, erholen sich die hunde meistens im laufe der zeit –
auf meiner abendlichen pipirunde bahnte sich schon an, daß es bei fridel nicht so gut laufen würde – ich fand ihn total verkrampft auf dem rücken liegend, die beine senkrecht in die luft gestreckt, den kopf ebenfalls überstreckt – er konnte nicht mehr aufstehen, seinen mund nicht mehr öffnen –
neu gebettet + mit spritze flüssigkeit eingeflösst, warm eingepackt, lang massiert + gestreichelt, ging es ihm etwas besser – meli fand ihn dann später jedoch erneut verkrampft auf dem rücken vor – eine kleine glukose + ringerinfusion, weiteres spritzenfüttern wurde immer beschwerlicher – fridel konnte kaum noch schlucken –
wir haben uns schon öfter mit refeeding-syndromen beschäftigen müssen – unsere diagnostischen + überwachenden möglichkeiten sind hier allerdings in keinster weise ausreichend, um ´vorschriftsmäßig´ anfüttern zu können – geschweige denn sonden zu legen…so bleibt uns nur, ganz langsam mit schonkost zu beginnen + auf die glukose/mineralstoffversorgung zu achten –
fridels voraussetzungen waren leider keine guten; schon als er kam, fiel uns sein rechtsdrall auf, den er in allen bewegungen + speziell im kopfbereich zeigte – auch fiel er manchmal einfach um – bemuskelt war er so gut wie gar nicht mehr – entweder ist er irgendwo angekettet vergessen worden + konnte sich nun befreien oder er ist schon lange zeit allein + erfolglos durch die gegend geirrt…
unser tierarzt arpi war völlig überrascht von dieser entwicklung – er hatte ihn am vortag gesehen + erstversorgt – realistische möglichkeiten, ihm zu helfen, sah er nicht mehr + wir alle wollten fridel ersparen, hier sozusagen vor vollem napf zu verhungern + so schläferte er fridel heute morgen schweren herzens ein…
nun hatte er endlich einen vollen napf + guten platz erreicht + doch war es zu spät für fridel…es ist so traurig…
7 thoughts on “tierheimnews 24.2.19”
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Da fehlen mir die Worte! Es sieht fast so aus, als ob er durchhalten wollte, bis er noch ein paar Stunden Liebe erfahren durfte – danke, dass ihr ihm die gegeben habt. Kleiner Fridel, dein Schicksal bewegt mich sehr. Nun hast du keinen Hunger und keine Schmerzen mehr. RIP.
Das tut mir von Herzen leid . Ein wenig tröstet mich das Leute die Ihn gefunden haben Ihm helfen wollten . Ihr habt wie immer alles getan was man tun kann,Tausend dank dafür.
Friedel ist behütet gestorben nicht in Dreck und Kälte jämmerlich verendet.
Das man ein Tier in so einen Zustand kommen läst werde ich nie verstehen.
Hat er noch einmal erleben dürfen wie es ist einen vollen Napf und einen warmen weichen Platz zu haben (ob er das jemans hatte ?)
Ein Licht am Ende seines Lebens !
Durch euch konnte Fridel noch erleben, dass es sie gibt, die Liebe.
Danke euch und auch den Leuten, die nicht achtlos am Straßenrand an ihm vorbei gingen.
Vergib den Menschen kleiner Fridel, die dir dies angetan haben. Mein Herz ist sehr traurig darüber, dass wir nicht mehr für dich tun konnten.
Nimm das Licht am Ende deines Lebens mit über die Regenbogenbrücke
und RUHE IN FRIEDEN !! ❤
…Wie haltet Ihr das nur aus…!!
Das geht mir sehr ans Herz. Die Frage stelle ich mir auch, wie haltet ihr das aus? Ich bewundere euch.
Es gibt Geschichten, die einfach nur traurig machen….
Gute Reise Fridel!