tierheimnews 9.6.21

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heute ist die kleine saja gestorben – sie war ein kind von sarabi, die hier 11 welpen geboren hat –

saja war die kleinste der truppe + machte uns schon vor ein paar wochen sorgen, da sie nicht essen wollte + ständig durchfall hatte – so zog sie zusammen mit ihrer schwester shizi, die in der großen geschwistergruppe ziemlich zu kurz kam, in ein quarantäneabteil, um sie besser im auge zu haben –

hier sind die beiden seit zwei tagen dort + haben sich schon gut erholt – wir haben mehrere kleine mahlzeiten leicht verdaulicher nahrung gefüttert, beide haben es gut vertragen + der appetit stieg auch wieder – bei shizi ging es stetig bergauf, bei saja gab es einige aufs + abs,sie wurde eingehend untersucht + auch geschallt, es schien aber nun seit ein paar tagen auch bei ihr gut zu sein –

das ganze ist nun eine woche her + wir waren schon sehr optimistisch, daß beide über den berg sind – leider war das bei saja nicht der fall – sie erlag heute auf arpis op-tisch einer magendrehung –

rest in peace, du kleines, sweetes fellknäuel – es tut uns so sehrsehr leid… :*

in den letzten 6 wochen gab es viele sterbefälle – till, hombre + balthasar, dann lisalie, beatrice, grad noch halfdan, die welpen absalom + acaino – auch sallo, lena + depardieu, drei hunde, die schon lange in einem zuhause waren, sind gestorben – chili + pinello, zwei gute hundefreunde aus meinem privaten freundeskreis sind auch gestorben – auch wenn es natürlich für manche von ihnen einfach an der zeit war + sie in frieden gehen konnten, finde ich das in der summe für diese zeit sehr reichlich –

der tierheimalltag lässt nicht immer so ganz viel zeit, um die einzelnen hunde zu betrauern; es stehen ja immer direkt viele andere hunde da, die uns brauchen + der gesamtbetrieb darf einfach nicht stillstehen, da es ja um die versorgung aller geht – manchmal ist der nachruf die einzig wirklich besinnliche zeit, die es gibt, um das gemeinsame leben hier nochmal revue passieren zu lassen – was teilweise lange bleibt, ist das fehlen in den täglichen ritualen; denn alle hunde werden im laufe der zeit zu vertrauten weggefährten oder gar freunden –

krass ungerecht verstorbene hunde wie sallo, chili + beatrice sind jedoch immer wieder wie das ende der welt für mich – zwar bleibt auch da der tierheimbetrieb nicht liegen, aber ich arbeite heulend – auch das ist etwas, das ich vor jahren nicht konnte – weitermachen, auch wenn alles zusammen zu brechen scheint –

es wird weitergehen mit dem sterben, wenn auch hoffentlich nicht mehr in diesem tempo;  zum einen haben wir weiterhin viele sehr alte hunde + zum anderen ist es auch der lauf der dinge, vor allem bei sovielen hunden auf einem haufen –

insgesamt läuft es hier bei uns in letzter zeit nicht so rund; wir hatten große probleme mit einigen arbeitern, die die hundebereiche extrem vernachlässigt + ihre pausenzeiten dagegen ausgiebig zelebriert haben – ein arbeiter hat im team dermaßen schlechte stimmung verbreitet, daß andere wegen ihm kündigen wollten – das ende vom lied ist, daß barni, istvan + toni nicht mehr bei uns arbeiten + wir nun dringend neue mitarbeiter suchen – ein hoffnungsschimmer ist der junge kriztian, der seit einigen wochen im welpenbereich mitarbeitet, für die erwachsenen hunde brauchen wir dringend noch jemanden, hier ist laci aktuell allein – meli, tina + ich springen seitdem ein + übernehmen versorgungs- + putzschichten –

nachdem wir erst etwas überfordert vor dieser situation standen, betrachte ich es mittlerweile als chance, hier vielleicht doch einmal ein zufriedenstellendes team auf die beine zu stellen, in dem jeder in erster linie darum bemüht ist, daß die hunde es ansprechend + sauber haben – im moment ist es halt ein großes stück arbeit mehr für alle, aber auch ein großes stück weniger ärger über all das, was nicht getan wurde –

neue leute zu finden, ist nicht grade leicht; im normalfall reißt sich niemand um die arbeit hier, da sie nicht besonders gut bezahlt ist, ausschließlich draußen stattfindet, körperlichen einsatz erfordert + dann auch noch mit hunden zu tun hat – das ist ein bißchen wir die nadel im heuhaufen zu finden, aber ein paar nadeln haben wir ja im laufe der jahre schon gefunden!

2 thoughts on “tierheimnews 9.6.21

  1. Es ist immer schwierig gute Arbeiter zu finden im landwirtschaftlichen Bereich mit Tieren. Auch bei uns geht es so….es sind ja eher Hilfstätigkeiten und so muss man immer ein Auge darauf haben ob die Arbeit zufriedenstellend erledigt wird und vor allem ob sie unseren Ansprüchen was das Versorgen der Tiere und deren Umgang angeht. Auch das kostet euch sehr viel Zeit und Mühe. Es ist ein Spagat…..oftmals wartet man zu lange und drückt die Augen zu, aber es nutzt nichts. Wer von Anfang an Stunk verbreitet und faulenzt, mit den Tieren nicht so umgeht wie Ihr/wir es erwarten, den muss man direkt vor die Wahl stellen zu gehen oder sich entsprechend anzupassen. Lieber ein Schrecken mit Ende als ein Schrecken ohne Ende …hat meine Oma stets gesagt. :)….Also nicht so lange warten und Hoffen der Mensch ändert sich…
    Immer neu annoncieren und aussortieren und direkt wegschicken denn zu guter Letzt bleibt man eh ohne wirkliche Hilfe und fängt stets von vorne an. Ein kleiner Trost dass es überall so ist..nicht nur bei euch….
    Es ist eine Chance nun Arbeiter einzustellen die eigenständig und verantwortungsbewusst euch und den Hunden helfen. Ales Gute euch und den tieren…..

  2. Ich drücke ganz dolle die Daumen, dass es euch gelingt, ein zufriedenstellendes Team auf die Beine zu stellen!

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